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    David Goldstein - Das Weiße Haus strebt Schutz von geistigem Eigentum durch die Eindämmung von missbräuchlichen Domain-Registrierungen an

    24.01.2017

    Das Weiße Haus hat in den letzten Wochen der Obama-Regierung einen strategischen Plan veröffentlicht, der die Möglichkeiten des Schutzes von geistigem Eigentum abwog, wobei ein empfohlenes Mittel das Eindämmen von missbräuchlichen Domain-Registrierungen war.

    Der Schutz von geistigem Eigentum (Intellectual Property, IP) ist ein großes Problem für Markeninhaber und ein wachsendes dazu, denn Markengüter, urheberrechtlich geschütztes Material und Geschäftsgeheimnisse zu schützen kostet eine Menge Zeit und Geld.

    Die internationale Handelskammer hat bereits 2008 vorausgesehen, dass der weltweite Markt für Produktfälschung und -piraterie in 2015 bei 1,77 Trillionen Dollar liegen und mit einem Anstieg von 22 % pro Jahr weiter wachsen würde.

    Um diesem wachsenden Problem zu begegnen, erließ das Weiße Haus im Dezember seinen „FY 2017-2019 Joint Strategic Plan on Intellectual Property Enforcement”.

    Während Domainnamen nur einen kleinen Teil des Problems ausmachen, hält der Strategische Plan fest, dass Registranten, die geistiges Eigentum missbrauchen, ihre Registrierungen oft von einer TLD zu einer anderen umziehen und hierfür Instanzen nutzen, die sich „dem Verkauf gefälschter Produkte, der unrechtmäßigen Ausbeutung von urheberrechtlich geschütztem Material und anderen groß angelegten Verstößen bedienen und die hierfür eine Kombination aus „domain name hopping“ und „venue shopping“ verwenden, was als vermeintlich sicherer Hafen für Domainnamen gilt. In Anbetracht der Tatsache, dass die Registrierungen von gTLDs die der ccTLDs im Verhältnis 2 zu 1 übertreffen, erscheint die Häufigkeit der arglistigen ccTLD Webseiten von Natur aus unverhältnismäßig und sollte daher weiterer Forschungen und Analysen unterzogen werden.“

    Eine der größten global organisierten kriminellen Organisationen hat unter 22 verschiedenen TLDs Domainnamen registriert, in Verbindung mit circa 10.000 aktiven Webseiten, die wiederum in 18 Ländern rund um die Welt verwaltet wurden, einschließlich in Kanada, Hong Kong, Rumänien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

    Um dem Problem entgegenzuwirken, identifizierte die Studie ein erfolgreiches Model wie es von Donuts und Radix mit Motion Picture Association of America (MPAA) eingegangen wurde als verdienstvoll. Dieses Model arbeitet daran ein sicheres und geschütztes Domainnamensystem durch ein sogenanntes „Trusted Notifier“ System zu errichten, als Teil der gemeinsamen Anstrengung, um eklatante und sich verbreitende illegale online Aktivitäten beim Verstoß gegen Plattform-Nutzungsbedingungen zu minimieren.

    Zukünftig wird ein „Maßnahmen“-Bericht das Problem der missbräuchlichen Domain-Registrierungen weiter im Auge behalten und geeignete Möglichkeiten prüfen um mit Stakeholdern zusammenzuarbeiten um kriminelle Aktivitäten einzudämmen.