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    David Goldstein - Europäische Kommission vollzieht eine abrupte Kehrtwende bei den britischen .eu-Registranten

    14.05.2018

    Die Europäische Kommission hat, offensichtlich ohne vorherige Beratung mit der .eu Registry EURid, erst angekündigt, dass die 318.000 britischen .eu Registranten ihre Domain-Namen weder registrieren noch erneuern können, wenn Großbritannien die Europäische Union verlässt, um dann, 4 Wochen später, die Zulassungsbedingungen dahingehend zu ändern, dass sich im Grunde genommen nichts ändern wird.

    Die Änderungen hätten britische .eu Registranten gezwungen, sich fieberhaft nach neuen Domain-Namen umzuschauen und ihre Domains so lange wie möglich zu verlängern, um die, für viele Unternehmen bevorstehende Katastrophe, so lange wie möglich aufzuschieben. Vor allem Unternehmen haben viel Zeit und Geld in den Aufbau einer Marke rund um ihre Webseite investiert, und sie sahen sich nun damit konfrontiert, dass dies alles zu Staub zerfallen würde.

    Jedoch hat die Europäische Kommission, die die Regeln und Vorschriften für die .eu festsetzt, durch eine Vereinfachung am „existierenden rechtlichen Rahmen bei .eu Top Level Domains und (der Freigabe) für Europäische und im Europäischem Wirtschaftsraum (EU/EWR) lebende Bürger die Registrierung von .eu Domains außerhalb der EU, unabhängig davon, wo sie ihren Wohnsitz haben, ermöglicht.

    Zurzeit muss ein Registrant, der einen .eu Domain-Namen registrieren möchte, „ausschließlich mit seinem Wohnsitz mit den Ländern der EU/EWR [Europäische Union/Europäischer Wirtschaftsraum] verbunden sein“. In der Ankündigung der Änderungen heißt es weiterhin, dass die Revision vorschlägt, „zusätzlich eine bessere Verwaltung der .eu Top Level Domain durch die Bildung eines Multistakeholder-Rates zu erreichen, um die Kommission bei der Verwaltung der Domain-Namen und Umsetzung der neuen Regeln zu beraten.“

    Die Änderungen scheinen jedoch eher für Verwirrung zu sorgen. Die neuen Regeln basieren offensichtlich auf einer Konsultation, die die Europäische Kommission 4 Wochen lang bis zum 8. Juni 2017 durchgeführt hat. Aber es scheint, dass sie sich weder mit denjenigen in Verbindung setzte, die die ursprüngliche Entscheidung über die Berechtigung von .eu Domains für die Briten trafen, noch mit der Registry, die sich wiederum mit verärgerten Registranten, die sich über den drohenden Verlust ihrer Domain-Namen sorgen, auseinandersetzen muss.

    Um sich von der Verwirrung zu distanzieren, die bei der Kommission zu herrschen schien, sagte EURid in einer Erklärung, dass sie „als .eu Registry an der Konsultation zwar teilgenommen hat, aber nicht an der Ausarbeitung der neuen Verordnung beteiligt war“